EMDR-Standardcurriculum (EMDRIA)

für Psychologische Psychotherapeut*innen und Ärzt*innen

Basisausbildung EMDR (EMDRIA)

Die EMDR-Module I-III entsprechen den Kriterien der zwei Ausbildungsstufen in der EMDR Ausbildung nach EMDRIA. Die Durchführung erfolgt durch einen EMDRIA-Europe zertifizierten Trainer.

KV-Abrechnungsgenehmigung EMDR

Qualifikationskurs zur Erlangung der KV-Abrechnungsgenehmigung EMDR

05.09.2025 – 21.03.2026

Belastende Kindheitserlebnisse führen ebenso wie einmalige traumatische Ereignisse häufig zu negativen und anhaltenden Effekten auf die körperliche und psychosoziale Gesundheit. Die Folgen solcher nicht verarbeiteten traumatischen Erlebnisse können direkt oder auch mit größerer zeitlicher Verzögerung auftreten und sich dann in Form von einfacher oder komplexer PTBS sowie weiteren Traumafolgestörungen wie Ängsten, Depressionen, aggressivem Verhalten oder eingeschränkter Lebenszufriedenheit äußern. In der Traumatherapie geht es um die Unterstützung einer adaptiven Verarbeitung schwerer Erlebnisse.

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) wurde von Dr. Francine Shapiro in den USA als innovative Therapiemethode zur Behandlung von PTBS und Traumafolgestörungen entwickelt. In Deutschland wird EMDR seit ca. 1991 angewendet. 2006 wurde EMDR durch den wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie berufsrechtlich als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt und 2017 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) sozialrechtlich zur Behandlung von PTBS für gesetzlich versicherte Erwachsene zugelassen (KV-Abrechnungserlaubnis EMDR). EMDR zählt neben der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie zu den beiden effektivsten Methoden in der Behandlung von PTBS und Traumafolgestörungen (Evidenzstufe Ia – WHO).

„Vergangenheit ist, wenn es nicht mehr wehtut.“

(Mark Twain)

Curriculum im Überblick

Das Curriculum wird gemeinsam von einem EMDRIA-Europe zertifizierten Trainer*innen und ein bis zwei EMDR-Supervisor*innen (abhängig von Teilnehmer*innenzahl) durchgeführt. Es beinhaltet die Grundlagenmodule I-II und das EMDR-Vertiefungsmodul III. Die in den drei EMDR Blöcken erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten entsprechen dem Basismodul EMDR nach EMDRIA und erfüllen somit den höchstmöglichen Qualitätsstandard. Sie sind Voraussetzungen für eine Anerkennung durch EMDRIA Deutschland e.V. (Zertifizierung zum/zur EMDRIA Therapeut*in).

Das Gesamtcurriculum umfasst insgesamt 56 Unterrichtseinheiten (24 Zeitstunden Theorie und 18 Zeitstunden Praxis). Die integrierte Selbsterfahrung ermöglicht Ihnen das persönliche Erleben der Wirksamkeit von EMDR. Durch konkrete Anleitung und Supervision werden Sie beim Transfer in Ihre traumatherapeutische Praxis unterstützt. Die Lerninhalte sind auf die Therapie mit Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen ausgerichtet.

Sie erlangen zudem mit diesen Modulen die erforderlichen Theorie- und Praxiskenntnisse zur Beantragung der sozialrechtlichen Abrechnungserlaubnis für EMDR bei Ihrer KV.

Broschüre zum Download

Inhalte

Grundlagenmodul 1:

EMDR I bei einfacher PTBS

  • Peter Liebermann EMDR-Senior-Trainer (EMDRIA)
  • Dr. Michael Meusers EMDR-Supervisor (EMDRIA)
  • Andrea Berger EMDR-Supervisorin (EMDRIA)

16 Unterrichtseinheiten

Sie erlernen EMDR intensiv in Theorie und Praxis. Sie erwerben die zentralen Kenntnisse zum EMDR – Krankheitsmodell, Indikation und Behandlungsplanung. Das Standardprotokoll wird detailliert erarbeitet und anhand eigener Erlebnisse in Kleingruppenarbeit angewendet. So erhalten Sie die Möglichkeit, die Wirkung von EMDR unmittelbar zu erfahren. Nach dem Besuch der Grundlagenseminare haben Sie die Fähigkeit erworben, in ihrer psychotherapeutischen Arbeit EMDR mit Patient*innen bei einfacher PTBS oder pathogenen Erinnerungen mit Belastungssymptomen einzusetzen. Ihre Erfahrungen können Sie im Rahmen begleitender Supervision nachbesprechen und Ihre Kenntnisse so kontinuierlich vertiefen.

Blockseminar

  • Freitag: 05.09.2025  |  13:00 – 20:00 Uhr
  • Samstag: 06.09.2025 |  10:00 – 17:00 Uhr

Grundlagenmodul 2:

EMDR II bei einfacher PTBS

  • Peter Liebermann EMDR-Senior-Trainer (EMDRIA)
  • Dr. Michael Meusers EMDR-Supervisor (EMDRIA)
  • Andrea Berger EMDR-Supervisorin (EMDRIA)

16 Unterrichtseinheiten

In diesem Seminar werden die Inhalte des Grundlagenmoduls vertieft und fortgesetzt. Sie erlernen Grundsätze in der Arbeit mit Kognitionen sowie weitere ressourcenorientierte Ansätze (Flash-Technik). Das EMDR-Standardprotokoll wird an verschiedene Entwicklungsalter adaptiert vorgestellt (ASP). Außerdem werden EMDR-Sonderprotokolle am Beispiel von Phobien erarbeitet.

Blockseminar

  • Freitag: 21.11.2025  |  13:00 – 20:00 Uhr
  • Samstag: 22.11.2025  |  10:00 – 17:00 Uhr

Supervision:

Supervision

  • Peter Liebermann EMDR-Senior-Trainer (EMDRIA)
  • Dr. Michael Meusers EMDR-Supervisor (EMDRIA)
  • Andrea Berger EMDR-Supervisorin (EMDRIA)

Weitere EMDRIA zertifizierte Supervisor*innen finden Sie unter www.emdria.de

7 Unterrichtseinheiten

Inhalte der EMDR-Supervision sind die Auswahl geeigneter Behandlungsfälle, die Behandlungsplanung, eine differenzierte Besprechung möglicher EMDR Techniken sowie die Evaluation erster Erfahrungen im Einsatz des Standardprotokolls. EMDR ist nicht ausschließlich durch den Besuch von Seminaren erlernbar. Obligatorisch für die Teilnahme am Vertiefungskurs ist die Teilnahme an 5 Zeitstunden (7 UE´s) EMDR-Supervision bei anerkannten EMDR-SupervisorInnen.

Vertiefungsmodul:

EMDR III bei komplexer PTBS und komorbider Symptomatik

  • N.N. EMDR-Senior-Trainer (EMDRIA)
  • Dr. Michael Meusers EMDR-Supervisor (EMDRIA)
  • Andrea Berger EMDR-Supervisorin (EMDRIA)

24 Unterrichtseinheiten

Im Vertiefungsmodul EMDR III festigen Sie die im EMDR– Grundkurs erworbenen Kenntnisse. Nach Ihren ersten Praxis-Erfahrungen im Einsatz von EMDR bei einfacher PTBS werden wir Ihnen die Einsatzmöglichkeiten bei der Behandlung von komplexen Traumafolgestörungen und dissoziativen Störungen vorstellen. Sie lernen den differenzierten Einsatz unterschiedlicher EMDR-Protokolle bei komplexeren Traumafolgeerkrankungen kennen und vertiefen ressourcenorientierte Anwendungsmöglichkeiten. Die Integration unterschiedlicher psychotherapeutischer Ansätze in die EMDR-Methode wird anhand praktischer Beispiele erläutert.

Blockseminar

  • Donnerstag: 19.03.2026  |  13:00 – 20:00 Uhr
  • Freitag: 20.03.2026  |  10:00 – 17:00 Uhr
  • Samstag: 21.03.2026  |  10:00 – 17:00 Uhr

Supervision

Für die Erlangung der sozialrechtlichen Abrechnungserlaubnis bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) benötigen Sie über diese Module hinaus 10 Supervisionsstunden von 40 Behandlungsstunden (5 abgeschlossene EMDR-Behandlungsabschnitte).

Für die Anerkennung der Module als Basiskurs-EMDR für die Zertifizierung nach EMDRIA müssen zeitlich 5 Supervisionsstunden vor Block III erfolgen.

Die erforderlichen Supervisionsstunden (Gruppen- oder Einzelsupervision) planen Sie individuell mit anerkannten Supervisor*innen. Die Supervisor*innen stellen Ihnen nach Abschluss der Supervision über die Dauer, Stundenanzahl und supervidierten Behandlungsfälle und –abschnitte eine qualifizierte Bescheinigung aus.

Wir bieten

  • Lehre durch einen EMDRIA-Europe zertifizierten Trainer und EMDRIA zertifizierte Supervisor*innen
  • Intensive Begleitung der Praxisanteile durch doppelte/dreifache Dozent*innen-Besetzung
  • Feste, kleine Lerngruppen begrenzt auf 30 Teilnehmer*innen
  • Anerkennung von externer Supervision von zertifizierten EMDRIA-Supervisor*innen
  • Ausstellung eines Abschlusszertifikates
    • für die EMDR-Abrechnungsgenehmigung bei Ihrer Kassenärztlichen Vereinigung
    • als Basiskurs nach EMDRIA-Kriterien als Bestandteil zur Zertifizierung zum „Accredited Practitionerin EMDR“ (EMDRIA)
  • Fortbildungspunkte durch Akkreditierung der PTK-NRW

Anerkennung und Zertifizierung

KV-Abrechnungsgenehmigung

Mit den Modulen vermitteln wir Ihnen die erforderlichen Kenntnisse zur Erlangung der Zusatzqualifikation „EMDR als Methode zur Therapie posttraumatischer Belastungsstörungen bei Erwachsenen“, die zusammen mit der Supervision die Voraussetzungen zur Erlangung einer sozialrechtlichen Abrechnungserlaubnis bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) entsprechend den Psychotherapierichtlinien und –vereinbarungen für Psychologische Psychotherapeut*innen und Ärzt*innen erfüllen.

 

Basiskurs EMDR zur Zertifizierung nach EMDRIA

Die 7-tägige Fortbildung in 3 Modulen entspricht dem Basisseminar zur Anerkennung als „Accredited Practitioner in EMDR“ (EMDRIA). Für die Zertifizierung müssen Sie weitere Kriterien erfüllen. Hierbei ist während der Fortbildung zu beachten, dass mindestens 5 Zeitstunden Supervision bei einem anerkannten EMDR-Supervisor (EMDRIA) vor Block III wahrgenommen werden. Diese können Sie bei unserem Trainer oder auch extern erbringen. Weitere anerkannte Supervisor*innen und Kriterien zur Zertifizierung finden Sie unter:

www.emdria.de

Antragstellende können frühestens ein Jahr nach Abschluss Ihrer EMDR-Grundausbildung einen Antrag auf Zertifizierung als EMDR-Therapeut*in stellen.

Zugangsvoraussetzungen

Voraussetzung für die Anerkennung dieser Ausbildung ist eine abgeschlossene Psychotherapieausbildung. Das Seminar findet im Rahmen des komplexen Curriculums „Spezielle Psychotraumatherapie K&J“ (DeGPT) statt.

  • Psychologische Psychotherapeut*innen
  • Psychologische Psychotherapeut*innen in fortgeschrittener Ausbildung
    (mind. 200 eigene Behandlungsstunden)
    (Zertifizierung der Fortbildung kann erst nach Erlangung der Approbation erfolgen)
  • Ärzt*innen mit Zusatzqualifikation Psychotherapie
  • Ärzt*innen in Weiterbildung Psychotherapie
    (Eine KV-Abrechnungserlaubnis kann erst nach der Weiterbildung beantragt werden)

Fortbildungskosten

Fortbildung EMDR

15.01.2025 – 02.12.2026

Gebühren Gesamtcurriculum:

1800,- €

Zahlbar in 2 Raten:

Bis zum 01.08.2025

1000,- €

Bis zum 01.02.2026

800,- €

  • Die Seminargebühr enthält ausführliche Seminarunterlagen sowie Pausenverpflegung.
  • Ausbildungskandidat*innen PP erhalten einen Nachlass von 10%.
  • Bildungschecks werden akzeptiert.

Ausbildungskandidaten

1620,- €

Supervision:

  • pro Supervisionseinheit á 45min
    (Einzel-SV, Gruppe-SV anteilige Berechnung pro Supervisand*in)

Die Supervisionskosten sind nicht Teil der o.g. Kosten und sind direkt mit den Supervisior*innen abzurechnen. Bei Vorlage entsprechender Supervisionsnachweise fertig das AFKV gerne eine Gesamtbescheinigung zur Vorlage bei der zuständigen KV an.

120,- €

Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. Ein Rücktritt ist bis sechs Wochen vor Veranstaltungsbeginn möglich, abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 150,00 €. Nach dieser Frist ist ein Rücktritt nur möglich, wenn Teilnehmer*innen der Warteliste nachrücken, andernfalls ist der gesamte Teilnehmerbetrag zu entrichten.

Bitte überweisen Sie die Gebühr
auf das unten genannte Konto:

Institut und Geschäftsstelle:
AFKV GmbH
Schlesischer Ring 6
45894 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 / 361 751- 0
Telefax: 0209 / 361 751- 20
E-Mail: kontakt@afkv.de
Website: www.afkv.de

Bankverbindung:
Commerzbank Gelsenkirchen
IBAN: DE98 4204 0040 0691 3263 00
BIC: COBADEFFXXX

Geschäftsführerin:
Carina Glötzl

Amtsgericht Gelsenkirchen
HRB 3079

Die AFKV GmbH ist als Ausbildungsstätte gemäß § 6 PsychThG mit dem Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie für Psychologische Psychotherapeut*innen sowie für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten*innen durch die Bezirksregierung Düsseldorf, Landesprüfungsamt für Medizin, Psychotherapie und Pharmazie staatlich anerkannt.

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    Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen:

    Inhaltliche Koordination und Leitung

    Dr. Michael Meusers

        • Kinder- und Jugendpsychiater,
          Neuropädiater
        • Fortbildungsleitung
          Traumatherapie am AFKV

    Dipl. Soz. Päd. Andrea Berger

        • Kinder- und Jugendlichen-
          psychotherapeutin (VT)
        • Fortbildungsleitung
          Traumatherapie am AFKV

    Dipl. Psych. Dipl. Theol. Ralph Westhofen

        • Kinder- und Jugendlichen-
          psychotherapeut (VT)
        • Psychologischer
          Psychotherapeut (VT)
        • Ausbildungs- und
          Institutsleitung am AFKV

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